Nachdem Paul Foulonneau bereits auf den von Nas-Raddine Touhami erstellten Super-Classic-Strecken unterwegs war, wollte er sich revanchieren und ihm seine Lieblingsrouten in den Alpen vorstellen.
Savoyen: Ein Paradies für Radfahrer
Vor sechs Jahren hat sich Paul in Aix-les-Bains niedergelassen. „Um kein Geld der Welt würde ich hier wieder wegziehen“, schwärmt er von seiner Wahlheimat. „Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Rad am Lac du Bourget entlangzufahren. Ich bekomme dabei jedes Mal eine richtige Gänsehaut.“
Nur ein paar Kilometer von Pauls Haus entfernt befindet sich mit dem Grand Colombier einer der legendärsten Berge der Tour de France. Seine berüchtigten Serpentinen haben schon für so manches dramatische Finish bei der Tour de France gesorgt.
„Ich wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, meinen Radkumpel Nas-Raddine auf ein paar Strecken herauszufordern, die er nicht gewohnt ist – vielleicht würde es mir hier gelingen, ihn mal hinter mir zu lassen!“
„Ich gab das Tempo vor“, erzählt Paul, „und riet ihm, sich seine Kraft gut einzuteilen, schließlich lag ein langer Tag vor uns. Für diese Straßen sind die DURA-ACE Laufräder mit ihrem 36 mm-Profil wirklich optimal. Zusammen mit den Tubeless-Reifen bietet dieses Setup jede Menge Komfort und ein gutes Ansprechverhalten auf dieser schwierigen Strecke.“
Seminal le Semnoz
Le Semnoz ist der zweite legendäre Anstieg auf Pauls und Nas-Raddines Rundkurs um den See. Die beiden fuhren ihn auf der steilsten Seite von Quintal aus an. Startet man auf der anderen Seite bei Laschaux, ist der Anstieg nicht ganz so hart und einfacher zu bewältigen, sodass man anschließend die wunderbare Abfahrt auf der gegenüberliegenden Seite genießen kann.
„Ab einer Höhe von 1.700 Metern wird die Hitze erträglicher“, so Paul. „Die Sonne hat hier oben schon nicht mehr so viel Kraft und man sollte sich nicht allzu viel Zeit lassen, auch wenn die schöne Landschaft zum Verweilen einlädt. Man kann von hier aus das Belledonne Massif und sogar den Mont Blanc sehen.“
Le Revard bei Sonnenuntergang
„Der Lac du Bourget befand sich am Ende unserer Tour immer im Hintergrund und bot eine wunderbare Kulisse für unser Abenteuer in den Alpen. Langsam stellte sich die Müdigkeit ein und auch die Sonne näherte sich dem Horizont. Es wurde nun kühler, aber wir waren zufrieden und feierten das Ende unserer Tour mit einem gut gelaunten: Wir haben es geschafft!“
Ein abgespecktes Rad
Gemäß dem Prinzip, dass „jedes bisschen zählt“, hat Nas-Raddine sein ohnehin schon leichtes Bike noch weiter abgespeckt. Seine ULTEGRA Kassette tauschte er gegen eine DURA-ACE mit 11-30Z aus. Dabei wählte er ganz bewusst nicht die Version mit 34 Zähnen, weil er kleinere und weichere Übergänge bevorzugt. Die letzten paar Gramm sparte er schließlich durch den PRO Stealth Superlight Sattel und Reifen mit 25 mm ein.
Nas über die Strecke
„Paul hat nicht zu viel versprochen“, so Nas. „Der Lac du Bourget war wirklich unglaublich. Nach dem Start im angesagten Aix-Les-Bains führte uns die Strecke im Uhrzeigersinn um den See herum. Wir fuhren zwar nicht wirklich im Hochgebirge, aber die 1.300 Höhenmeter pro Anstieg und mit einem Gefälle, das sich oft im zweistelligen Bereich bewegte, waren diese Berge eine echte Herausforderung.“
„Der gefürchtete Grand Colombier erwies sich als besonders gnadenlos, auch wenn es eine absolut einzigartige Erfahrung war. Wir bezwangen ihn als ersten Gipfel des Tages und konnten von dort aus schon den nächsten sehen. Das Höhenprofil der Strecke wirkte eigentlich relativ eben, aber das täuschte gewaltig, denn die Anstiege brauchen einen Vergleich mit den Frühjahresklassikern nicht scheuen.“
„Diese Steigungen waren das perfekte Rezept für einen legendären Tag, an dem wir bis über unsere Grenzen hinaus gingen und Freunde fürs Leben wurden.“