Seit drei Jahren stellt sich das Team Shimano Schweiz jährlich einer Herausforderung. Jeweils eine andere Strecke, andere Personen, andere Region. In diesem Jahr hat sich das Team Shimano aus Franco Marvulli (Shimano Ambassador), Melanie Abt (Shimano Ambassadorin) und Michael Pfeiler (Shimano Schweiz Mitarbeiter im technischen Kundendienst) zusammengesetzt. Gemeinsam wollten sie ihre eigenen Grenzen und die Grenzen des Materials testen.
Mit der Idee in diesem Jahr für einen gemeinnützigen Zweck zu Pedalieren, war schnell klar, dass sie sich der Challenge 'Chasing Cancellara Zürich - Zermatt' annehmen würden. In Zusammenarbeit mit 'Summits4Hope' nahmen sie das Projekt in Angriff. Gesammelt wurde für Kinder in Afrika, welche durch die Spenden gendergerechte Sanitätsanlagen und Zugang zu sauberem Wasser erhalten sollen.
Auch der Team Name leitete sich darum in diesem Jahr von der Spendenaktion ab: Summits4Hope powered by Shimano.
Am Samstag, 16. September 2023 ging es los. Bereits um 00:30 Uhr trafen sich die Fahrerin und die Fahrer in Zürich am Start mit dem Supportteam, bestehend aus zwei Helferinnen. Es folgten letzte Absprachen und um 01:07 Uhr hiess es 'Hopp Team Shimano'. Zu dritt machen sie sich auf den Weg von Zürich nach Muri, AG zum ersten Stopp. Bei angenehmen 12 Grad in der stockdunklen Nacht war das erste Ziel schnell erreicht.
Weiter ging es ins Seetal, nach Sursee und Richtung Entlebuch mit Ziel Wolhusen. Auch als sie nach 70 Kilometer in Wolhusen eintrafen, war es noch immer tiefste Nacht. Angekommen in Wolhusen war Franco bereits klar: Da stimmt etwas nicht.
Schon von Anfang an kämpfte Franco mit Bauchbeschwerden, welche leider bei der Fahrt immer schlimmer wurden. Auch wenn es für den Kopf schwierig war sich einzugestehen, dass der Körper aktuell nicht leistungsfähig ist, entschied sich Franco die Challenge zu beenden.
Somit war aus dem 3er-Team ein 2er-Team geworden. Franco wollte das Team jedoch nicht komplett im Stich lassen und gesellte sich in das Begleitfahrzeug, um seine Team-Gspändli mental zu unterstützen.
Von Wolhusen ging es für Melanie und Michael über den Glaubenberg nach Sarnen. Auch wenn es langsam hell wurde, war es auf dem Glaubenberg ziemlich neblig und kalt. Nach Sarnen stand schon der nächste Pass an: der Brünig. Noch vor dem Morgenverkehr kamen die Fahrer in Innertkirch beim nächsten Stopp an. Hier zeigte sich zwar die Sonne, jedoch auch etwas Gegenwind. Nach der kurzen Stärkung wurden zum letzten Mal die Bidons gefüllt und dann der Grimsel in Angriff genommen.
Man muss nicht erwähnen, dass der Grimsel einzigartig ist. Jeder, der den Grimsel schon einmal mit dem Velo oder dem Auto bewältigt hat, weiss welches Gefühl die riesige Staumauer und die Seen auslösen. Einfach Schweiz-pur! Nach gut zwei Stunden Höhenmeter strampeln hatten sie es geschafft. Glücklich und schon etwas an der körperlichen Grenze wurde zuerst einmal der Kalorienbedarf gedeckt. Melanie kämpft zu diesem Zeitpunkt mit einem grossen Hungerast, weshalb die Sandwiches ihrem Bauch sehr guttaten.
Nach der Stärkung konnte die Abfahrt genossen werden. Wobei man solche Abfahrten nicht ganz geniessen kann. Es gibt ein paar Dinge zu beachten:
Im Wallis angekommen erwartete sie warmes Herbstwetter und natürlich Wind. Die langen Geraden bis nach Visp klingen zwar in der Theorie entspannend, waren aber auch anstrengend - vor allem für den Kopf. Man muss sich nicht mehr so fest konzentrieren und auch die Beine sind nicht mehr die besten nach den bereits zurückgelegten Kilometern.
In Visp wurde der Magen noch einmal gefüllt, um die letzten Höhenmeter nach Zermatt mit voller Energie zu meistern.
Die Beine waren müde, der Kopf leer und sie sassen bereits 12 Stunden auf dem Velo. Die letzten Höhenmeter waren nach Zermatt definitiv kein Zuckerschleck, doch nach 14 Stunden haben es Melanie und Michael geschafft. Sie haben die Challenge Zürich - Zermatt mit rund 280 Kilometer und 6000 Höhenmeter gemeistert!
Nach der Entgegennahme der Finisher-Medaillen und dem verdienten Bier, gab es nur noch ein Ziel: Richtiges Essen!
Wenn du 14 Stunden im Sattel sitzt, musst du dich auf deine Ausrüstung verlassen können. Dazu gehört neben den richtigen Velokomponenten auch die Bekleidung und dein Helm. Franco und Michael haben sich beide auf die Shimano DURA-ACE verlassen und Melanie hat auf die Shimano ULTEGRA gesetzt. Alle kamen ohne technischen Defekt ins Ziel. Beim Helm haben alle auf den Genesis Road Helm von Lazer vertraut. Trotz seiner Leichtigkeit und sehr guten Belüftung, schützt der Helm die Fahrerin und die Fahrer vor allfälligen Stürzen.
Das Team Shimano hat mit den anderen Summits4Hope-Teams mehr als CHF 15'000.- für Kinder in Afrika gesammelt. Falls du das Team nachträglich gerne noch unterstützen möchtest, kannst du dies bis Mitte November 2023 unter folgendem Link tun: https://www.summits4hope.ch/4kids/summits4hope-powered-by-shimano