Diesen Sommer stellt der Tourmalet gleich bei drei großen Rundfahrten die Fahrer vor Probleme: bei der Tour de France, der Tour de France Femmes avec Zwift und der Vuelta a España. Also ist der Zeitpunkt ideal, das 110-jährige Erbe dieses legendären Berges zu erkunden, seine Geheimnisse zu lüften und den Gipfel zu erklimmen.
h2 Herausforderungen für die Fahrt bergauf h2
Der Tourmalet thront majestätisch über den Pyrenäen als einer der höchsten asphaltierten Gebirgspässe. Hier findest du alle notwendige Informationen, um einen der anspruchsvollsten Anstiege im Profi-Radsport zu meistern.
Wenn Du den Tourmalet erklimmen möchtest, kannst du das von zwei Seiten tun: von Osten und von Westen. Bei der Tour de France starten die Fahrer normalerweise in Sainte-Marie-de-Campan, auf der östlichen Seite. Hier erwarten dich sanfte Felder und Bauernhäuser.
Doch bald schon stehen rechts und links der Piste Bäume, während die Steigung auf etwa 8 % klettert. Achte auf deinen Atem und eine angenehme Trittfrequenz. Wähle den richtigen Gang, nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer – es ist gut für die Moral, ein paar Klicks vom leichtesten Gang entfernt zu bleiben und ihn als Reserve zu halten.
Durch an den Seiten offene Lawinentunnel führt dich die Straße zum Skigebiet La Mongie auf 1.800 Metern Höhe, mit seinen imposanten Chalets und einer Steigung, bei der sich der Prozentwert kurzzeitig sogar in den zweistelligen Bereich bewegt. Wenn du dem 2.115 Meter hohen Gipfel näher kommst, wird die Luft dünner, doch der Gipfel bleibt die meiste Zeit des Aufstiegs verborgen.
Profi-Tipp: Du erkennst das Ende der Fahrt an einer serpentinenartigen Kehre, die zum Gipfel führt und durch den Giganten des Tourmalet markiert ist – eine drei Meter hohe Metallstatue des Radsportpioniers Octave Lapize aus dem Jahr 1910. Der Fahrer kämpft sich in den Pedalen stehend den Berg hoch, während er nach Luft schnappt.
Wenn du den Gipfel erreicht und immer noch Energie übrig hast, gibt es hier eine Strecke zum Pic du Midi, der 750 Meter höher liegt. Angesichts der unbefestigten Straßen brauchst du allerdings ein robustes Gravel-Bike, um dort hinauf zu gelangen.
Arbeiten am Tourmalet
Daniel Hughes, Sony Photographic Ambassador, erläutert uns, wie die Profis diesen Anstieg erleben. „Am Tourmalet fühlst du dich regelrecht eingeschlossen“, sagt er. „Wenn ein Fahrer hier angreift, spielt die psychologische Komponente eine Rolle, weil du die Person vor dir nicht sehen kannst. Das ist ein wichtiger und zugleich demoralisierender Effekt.“
Hughes selbst fährt mit dem zusätzlichen Gewicht einer Kameratasche. Wir freuen uns berichten zu können, dass er seine 12-fach DURA-ACE Di2 Komponentengruppe bevorzugt, mit der er die steilen Abschnitte ohne allzu viele Probleme bewältigt. Er fährt mit einer 11x34Z-Kassette und einem 52x36Z-Kettenblatt, was ihm im Gebirge genauso wie auf flachen Strecken viel Freiheit und Komfort bietet.
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Der westliche Aufstieg beginnt mit einer flachen Talstraße, die durch die Felsen hindurchführt, bevor du den Fuß des Berges in Luz-Saint-Sauveur erreichst. Von dort aus erwartet dich ein gerader Anstieg mit einer Steigung von 7 % und 19 Kilometern bergauf.
Nach sieben Kilometern erreichst du die Skilifte in Barèges und die Landschaft verändert sich. Felswände ragen empor, und die Strecke führt dich durch Weideland, von dem aus gelegentlich Kühe auf die Straße geraten. Hier beginnen die Serpentinen.
Die Sonne bekommst du auf der Westseite erst am frühen Nachmittag zu sehen. Das Wetter ändert sich schnell in diesen Abschnitten, und auf Sonnenschein können schnell Hagel und schlechte Sicht folgen.
Die Steigung entlang der Felswand erreicht ein Gefälle von etwa 10 %. In der vorletzten Kurve scheint die Straße geradezu am Berg zu kleben und fast zu verschwinden, was die Fahrer förmlich dazu zwingt, in die Kurve einzuschwenken.
Doch die brutalsten Steigungen des Tourmalet erreichst du erst auf den letzten paar hundert Metern. Mit noch anspruchsvolleren Anstiegen und zusätzlichen Kilometern hat sich die Fahrt über den westlichen Anstieg ihren Ruf als noch härtere Variante redlich verdient.
Jenseits der Statue bietet der atemberaubende Blick vom Gipfel seit Jahrhunderten die gleiche Aussicht. Hughes erzählt: „Von hier aus hast du einen 360-Grad-Panoramablick. Beide Täler liegen dir zu Füßen und an einem klaren Tag sieht man hier mindestens 50 Kilometer weit.“
La Vuelta führt in den Westen
Angesichts der Entfernung von lediglich 30 Kilometern zur spanischen Grenze war die Vuelta a España 2023 natürlich daran interessiert, den Tourmalet in ihren Etappenplan zu integrieren. Die Fahrer werden ihn auf der 13. Etappe von Westen her erklimmen, nachdem sie vorher auf der kurzen, aber harten Etappe bereits den Aubisque, den Soulor und den Col de Spandelles bewältigt haben.
Der westliche Aufstieg beginnt mit einer flachen Talstraße, die durch die Felsen hindurchführt, bevor du den Fuß des Berges in Luz-Saint-Sauveur erreichst. Von dort aus erwartet dich ein gerader Anstieg mit einer Steigung von 7 % und 19 Kilometern bergauf.
Nach sieben Kilometern erreichst du die Skilifte in Barèges und die Landschaft verändert sich. Felswände ragen empor, und die Strecke führt dich durch Weideland, von dem aus gelegentlich Kühe auf die Straße geraten. Hier beginnen die Serpentinen.
Die Sonne bekommst du auf der Westseite erst am frühen Nachmittag zu sehen. Das Wetter ändert sich schnell in diesen Abschnitten, und auf Sonnenschein können schnell Hagel und schlechte Sicht folgen.