Mario Lexmüller ist 40 Jahre alt und kommt aus Österreich. Er arbeitet seit 2015 als Fahrradmechaniker bei BORA - hansgrohe. Im Interview erzählt er über seinen Arbeitsalltag, seinen Werdegang und über die neue DURA-ACE 12-fach.
Wie bist du denn zu deinem aktuellen Job als Mechaniker bei BORA - hansgrohe gekommen? Seit wann bist du schon dabei?
Zu meinem Job bei BORA - hansgrohe bin ich dadurch gekommen, dass ich früher Rennradfahrer war und dazu relativ früh schon in einem Radgeschäft gearbeitet habe. So habe ich die Liebe zum Schrauben entdeckt. Im Team bin ich jetzt seit 2015. Und seit 2017 als Vollzeitmechaniker angestellt.
Wie viele Mechaniker gibt es insgesamt bei BORA - hansgrohe?
Bei uns im Team arbeiten 13 Mechaniker, davon sind vier Freelancer.
Du bist ja mit BORA - hansgrohe oft unterwegs in der Welt. Was gefällt dir daran besonders?
Das Schöne an unserem Job ist, dass wir international unterwegs sind und viele Länder sehen. Wir haben auf der ganzen Welt einen großen Freundeskreis und haben Spaß mit den Jungs auf der Straße.
In wie vielen Ländern warst du denn inzwischen schon als Mechaniker unterwegs?
Ich war auf jedem Kontinent. Und ich brauche nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern so ziemlich in ganz Europa kein Navi.
Was ist denn für dich das neue Lieblingsanbauteil der neuen 12-fach DURA-ACE?
Das neue Lieblingsanbauteil ist für mich das hintere Schaltwerk. Da die Junction jetzt schon im Schaltwerk verbaut ist, kann man dadurch direkt auf die Schalt- und Bluetooth-Einstellungen zugreifen. Ich kann damit die Schaltungseinstellungen auch auf der E-Tube App bearbeiten. Das macht es für uns alle einfacher.
Was hat sich an der neuen Gruppe aus Sicht eines Mechanikers bezüglich Wartung verbessert?
Der große Vorteil an der neuen Schaltung ist der neue Schalthebel mit dem größeren Behälter für die Bremsflüssigkeit. Das macht unsere Arbeit leichter. Dazu haben die neuen Bremsen einen direkten Zugang bei der hinteren Bremse, was das Entlüften an Aerorahmen einfacher macht.
Was ist die sinnvollste Weiterentwicklung der neuen DURA-ACE?
Das ist ganz klar das kabellose Schalten, weil es den Aufbau und die Verkabelung der Räder einfacher und schneller macht.
Wie oft kommst du als Mechaniker neben dem aufreibenden Alltag im Fahrrad-Business zum Radfahren?
Je nach Rennprogramm komme ich auch zum Radfahren. Wir sind 180 Tage im Jahr unterwegs und wenn wir im Frühjahr viel in Belgien sind, haben wir im Sommer ein bisschen mehr Freiheit. Dann können wir auch selbst Rad fahren.
Ist dein Job stressig?
Jein. Wir haben lange Tage, was für mich normal ist. Trotzdem haben wir viel Leerlauf und Freizeit dazwischen und können unseren Alltag genießen. Schnell müssen wir dann sein, wenn es einen Crash gibt. Aber da ist auch die erste Regel: Erst mal warten, abwägen, was passiert ist und dann erst laufen und springen.
Wie kann man sich auf Situationen vorbereiten, in denen es einen Crash gibt und man beispielsweise schnell ein Laufrad wechseln muss?
Vorbereiten können wir uns nicht wirklich drauf, weil jedes Rennen und jede Rennsituation anders ist. Man muss cool bleiben und in dem Fall einfach nur reagieren und das schnellstmöglich. Mit unserer Ausstattung von SHIMANO und PRO haben wir super Komponenten und das schätzen wir auch wert, weil wir wissen, dass das Produkt funktioniert und viel aushält.
Das Material meistert eigentlich reibungslos den ganzen Tag. Wir pflegen es dementsprechend, dass es noch länger hält. Aber das Wichtigste sind schon die Komponenten selber.
Mit welchen Komponenten verbringt ihr als Mechaniker denn besonders viel Zeit?
Das ist ganz unterschiedlich. Am meisten Zeit verbringst du einfach mit der Schaltung, da geht es meistens nur um das Setup für die Gänge, die wir am nächsten Tag verwenden. Dazu müssen die Bremsen einfach perfekt funktionieren. Das kann ein bisschen zeitaufwendig sein. Im Großen und Ganzen ist das aber mit den Kollegen eingespielt.
Wie zufrieden seid ihr mit den Komponenten an den Rädern insgesamt?
Mit unseren Ausstattungen von Shimano und PRO haben die Komponenten eine sehr hohe Qualität. Und die pflegen wir natürlich noch zusätzlich und schauen, dass alles reibungslos funktioniert. Aber im Großen und Ganzen ist klar: Das Produkt ist auf höchstem Niveau und wir drehen nur die kleinen Schrauben, damit es optimal funktioniert.
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